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Arsen & Spitzenhäubchen

Spielzeit: 2009 – 2010

Anzahl der Vorstellungen: 15

Darsteller:

Mortimer Brewster: Kris Köhler

Dr. Einstein: Nils Findling

Elaine Harper: Steffi Rose

Miss Witherspoon: Mona Köhler

Jonathan Brewster: Niklas Peternek

Lt. Rooney: Michael Westerweller

Abby Brewster: Sabine Gruß

Martha Brewster: Christine Hamm-Huckenbeck

Teddy Brewster: Marc Gruß

Sgt. O’Hara: Gerald Hazod

Sgt. Brophy: Wolfgang Fröhning / Klaus Mitschke

Mr. Gibbs: Thomas Bauer

Regie: Klaus Mitschke, Regieassistenz: Kirsten Gürster,

Technik: Peter Steinmeyer

Autor: Joseph Kesselring

„In dieser Truhe liegt eine Leiche“, zeigt sich Neffe Mortimer entsetzt.

Doch seine beiden Tanten, die Brewster Schwestern Abby und Martha, bleiben gelassen: „Aber das wissen wir doch”. Stolz erzählen sie, dass sie im Keller noch elf weitere Leichen bestattet haben – allesamt unglückliche alte Herren, denen sie helfen wollten. Mit einer Prise Arsen, etwas Strichnin und einer Portion Zyankali. Mortimer dreht fast durch, und als sein verrückter Bruder Jonathan, ein Massenmörder, dann auch noch mit Dr. Einstein und einer Leiche auftaucht, gerät Mortimer völlig aus dem Gleichgewicht.

Eigentlich wollte er an diesem Abend nur ins Theater – mit Elaine, die er zu heiraten beabsichtigt. Doch daran ist erst einmal nicht zu denken. Die beiden Polizisten geben dem Stück noch mehr Spannung. Immer wieder schauen sie bei den liebenswerten Schwestern vorbei, werden mit guten Gaben überschüttet und bringen Mortimer, der die Morde vertuschen will, an den Rande der Verzweiflung. Alle im gemütlichen Haus scheinen verrückt – nicht nur Teddy, der sich als Präsident Theodor Roosevelt gebärdet und laut trompetend zum Marsch bläst.

Die Inszenierung von Klaus Mitschke glänzt mit witzigen und kuriosen Einfällen. Auch das Bühnenbild – das Wohnzimmer von Abby und Martha in Brooklyn – ist ein geglücktes. Vor allem aber glänzen die brillanten Schauspieler, allesamt sprühend vor Energie und Spielleidenschaft. Kristopher Köhler als Mortimer Brewster, im Film einst dargestellt von Gary Grant, gibt alles. Wie auch Abby und Martha, die Freundlichkeit und kalte Mordlust aufs Komischste vereinen. Jede Menge packende Szenen um ein Dutzend Leichen, die der verrückte Teddy im Safari-Look nach und nach im „Panama-Kanal” im Keller vergräbt.

Für Mortimer bleibt die brennende Frage: Muss ich demnächst auch in die Gummizelle?

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